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Häusliche Gewalt im Leben alter (und jüngerer) Frauen – gesundheitliche Folgen und Anforderungen an die ambulante und stationäre Alten- und Krankenpflege

Einer Studie zufolge haben ca. 20% aller Frauen geschlechtsbezogene Gewalt in einer Ausprägung erlitten, die ihre Gesundheit beeinträchtigt.
Pflegende und ÄrztInnen sind oft die einzigen, mit denen gewaltbetroffene Frauen in Kontakt kommen. In diesem Seminar werden die vielfältigen Formen häuslicher Gewalt und die gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen aufgezeigt. Gewalt zu erleben ist oftmals sehr scham- und schuldbesetzt, daher sprechen viele Frauen nicht darüber.
So ist das Erkennen von häuslicher Gewalt ein Schwerpunktthema in diesem Seminar. Ferner werden Möglichkeiten vorgestellt und auch gemeinsam erarbeitet, wie die alten Frauen in der ambulanten und stationären Alten- und Krankenpflege unterstützt und vor Trauma-Aktivierungen und Fehldiagnosen geschützt werden können.

Zudem werden Methoden der Stressbewältigung und Ressourcenstärkung für sowohl die betroffenen Frauen als auch für die Pflegenden vorgestellt.

Inhalte
– Einführung ins Thema
– Begriffsklärung Häusliche Gewalt, Ursachen und Folgen
– Unterstützungsbedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten
– Lösungsorientiertes Arbeiten anhand von praktischen Fallbeispielen
Ziele:
Die Teilnehmenden
– erkennen aktuelle und vergangene Häusliche Gewalterlebnisse
– verstehen die Symptome u. Verhaltensweisen der Betroffenen als
Überlebensstrategien
– können Unterstützung zur Ressourcenstärkung geben
– erkennen ihre eigenen Belastungen und können sich schützen und versorgen
Methoden:
– Referate, Gruppenarbeiten, Diskussion, Fallbesprechungen, persönliche Auseinandersetzung, imaginative Übungen,
– Ressourcenarbeit
– Körperübungen
– Einsatz verschiedener Medien
Zielgruppe:
Alle Akteur*innen, die mit unterschiedlichen Perspektiven und Aufträgen mit und für alte Menschen arbeiten und sie begleiten. Dies sind insbesondere Fachkräfte und weitere Mitarbeitende (auch Ehrenamtliche) aus der Praxis der Altenhilfe, des Pflege-, Therapie- und Sozialwesens.
16 Unterrichtsstunden

Alle Einheiten beinhalten neben den theoretischen Teilen genügend Raum für praktische Übungseinheiten und Austausch.
16 Unterrichtsstunden
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